Darmflora aufbauen und leichter abnehmen
Was ist die Darmflora?
In unserem ca. sieben Meter langen Darm leben etwa 100 Billionen Bakterien, die unsere Darmflora (Darm-Mikrobiom) ausmachen. Unsere Darmflora sorgt nicht nur für eine gesunde Verdauung, sie ist auch verantwortlich für:
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die Produktion und Aufnahme von Vitaminen aus dem Speisebrei
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die Bildung von Serotonin, Dopamin (Glückshormone) sowie Melatonin (Schlafhormon)
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70% unseres Immunsystems
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den Abtransport von Schadstoffen
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eine stabile Psyche, da sie im Kontakt mit unserem Gehirn steht
einen gesunden Cholesterinspiegel
Ein gesunder Magen-Darm-Trakt kann all unsere Entgiftungsprozesse absolut autark erledigen. Jedoch kommt es häufig zu einem Ungleichgewicht unserer Darmflora.
Die drei Hauptursachen einer gestörten Darmflora:
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Medikamente wie Cortison, Säureblocker, Schmerzmittel und Antibiotika greifen die Darmschleimhaut an und können unsere Darmflora nachhaltig schädigen. Vor allem Antibiotika-Therapien zerstören nicht nur die krankmachenden Keime, sondern leider auch die guten Darmbakterien. Dadurch herrscht im Darm quasi Tag der offenen Tür für Pilze, Parasiten und Viren, was eine Gewichtszunahme sowie die Entstehung chronischer Krankheiten begünstigt.
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Unausgewogene Ernährung (zu viel Zucker, tierisches Fett, stark verarbeitete Lebensmittel, Softdrinks, Fertiggerichte, Überessen, Mangelernährung...)
Ein stressiger, ungesunder Lebensstil (Diätschäden, Abführmittel, Drogen, Alkohol, Schlafmangel, zu wenig Bewegung u.v.m.)
Eine gestörte Darmflora kann sich in folgenden Symptomen äußern:
Reizdarmsyndrom, Blähungen, Verstopfung, Infektanfälligkeit, psychische Probleme, Gewichtszunahme, Hautprobleme, Schlafstörungen, Unverträglichkeiten, Konzentrationsstörungen, Schwäche, Mangelerscheinungen (v.a. von Vitaminen), Übelkeit, Gelenk-, Kopf- und Muskelschmerzen u.v.m.
Die Liste scheint kein Ende zu nehmen und dies ist nicht verwunderlich, denn unser Darm ist nun mal der Sitz unseres Immunsystems bzw. unserer Gesundheit. Er sorgt für die Verstoffwechselung unserer Nahrung. Wie könnte es also nicht zu Beschwerden aller Art kommen, sobald diese Zentrale nicht mehr einwandfrei funktioniert?
Mit der richtigen Ernährung eine gesunde Darmflora aufbauen
Es gibt eine lange Liste an Lebensmitteln, die sich positiv auf unsere Darmflora auswirken. Kurzum tun wir uns mit möglichst frischen, unbehandelten, protein- sowie ballaststoffreichen Lebensmitteln einen großen Gefallen.
Zudem sollten wir auf den Verzehr probiotischer Lebensmittel achten. Sie enthalten lebende Milchsäure- sowie Bifidobakterien, welche sich in unserem Darm ansiedeln können. Diese guten Darmbakterien können wir gleichzeitig mit präbiotischen Lebensmitteln füttern. Präbiotika sind Lebensmittel, welche Ballaststoffe wie Inulin und Oligofructose enthalten. Diese gelangen unverdaut in den Darm und unterstützen dort das Wachstum guter probiotischer Darmbakterien.
Probiotika und Präbiotika gehen also Hand in Hand.
Zu den probiotischen Lebensmitteln gehören:
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Sauermilchprodukte wie Naturjoghurt, Kefir, Ayran, Buttermilch, Schmand
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Fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, saure Gurken, Brottrunk, Kimchi, Kombucha, Sauerteig Brot, milchsauer vergorene Säfte, Tempeh, Miso u.v.m.
Manche Käsesorten: vor allem in den Sorten Mozzarella, Parmesan, Cheddar, Gorgonzola und Gouda kommen lebende Milchsäurebakterien vor. Je älter der Käse, desto mehr Milchsäurebakterien enthält er (Nicht im Übermaß konsumieren, da Käse auch schwer verdaulich ist)
Zu den präbiotischen Lebensmitteln gehören:
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Lauch, Chicorée, Bananen, Topinambur, Zwiebeln, Knoblauch, Schwarzwurzel, Spargel, Artischocken, Süßkartoffeln, Pastinaken, Löwenzahn...
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Hülsenfrüchte, Algen, Pilze, koffeinfreier Zychorienkaffee
Stärkehaltige Lebensmittel wie Kartoffeln, Reis, Hirse, Gerste, Hafer werden präbiotisch, wenn man sie zuerst kocht und dann abkühlt >> dadurch entsteht resistente Stärke, die unsere guten probiotischen Darmbakterien über alles lieben.
Schlechte Darmbakterien ernähren sich lieber von Fast Food und einfachen Zuckern. Präbiotika können sie nicht verwerten, was ihr Überlebensbedingungen automatisch verschlechtert.
Wenn nichts mehr hilft: Darmsanierung!
Manchmal reicht eine ausgewogene Ernährung jedoch nicht aus. Ist unsere Darmflora erst mal aus dem Gleichgewicht geraten, erweist sich eine Darmkur als äußerst sinnvoll und kann auch präventiv 1-2 Mal jährlich angewandt werden.
Sie ist der Reset-Schalter, den wir drücken, um uns einmal komplett durchzuspülen. Den schlechten Bakterien und Pilzen wird somit der Nährboden entzogen, während die guten Bakterien in ihr neues Zuhause einziehen dürfen.
Apropos, eine Darmkur lässt sich unkompliziert zu Hause durchführen. Handelt es sich um die erste Darmkur, sollte man sich jedoch zunächst von einem Experten (z.B. einem Heilpraktiker) beraten lassen oder eines der zahlreichen Kur-Zentren in Betracht ziehen. Letzteres bietet außerdem die Möglichkeit, Freundschaften mit Gleichgesinnten zu knüpfen. Die neue Herausforderung wird dadurch zu einem Abenteuer, das man gemeinsam bewältigt und somit zu einer tollen Erinnerung macht.
Die 3 Etappen einer Darmkur
Eine effektive Darmkur besteht aus drei Schritten:
1. Die Darmreiniung
Die vollständige Darmentleerung wird mithilfe eines Einlaufs oder Abführmittels (Bittersalz, Glaubersalz oder Rizinusöl) durchgeführt, um den Darm zuallererst ordentlich durchzuspülen und vom gröbsten Ballast zu befreien, quasi ein Frühjahrsputz. Man schafft im Grunde eine saubere Basis, damit die nachfolgenden Entgiftungs- und Aufbaumittel ihre volle Wirkung entfalten können. Die Wahl des Einlaufs bzw. Abführmittels obliegt der individuellen Präferenz.
Diesbezüglich sollte man sich unbedingt von einem Arzt, Heilpraktiker oder Ayurveda Therapeuten beraten lassen.
Während dieser Phase werden alle potentiell belastenden Lebensmittel vom Speiseplan gestrichen (siehe Punkt 2). Auf diesem Wege wird den schlechten Darmbakterien und Pilze das Futter entzogen und der Darm entlastet.
2. Entgiftung und Eliminierung schädlicher Keime
Diese Phase richtet sich vor allem gegen Pilze, die den Darm befallen. Hierfür wird meist Nystatin als Tablette oder Trinklösung eingenommen. Es wird erst im Magen-Darm-Trakt wirksam und töten dort Pilze ab. Aber auch Heilerde oder andere Mineralerden wie Zeolith und Bentonit werden in Kapsel- oder Pulverform verabreicht, um Giftstoffe im Darm zu binden und zu eliminieren.
Die Entgiftungsphase dauert etwa 2 Wochen und sollte von einer Anti-Pilz-Diät begleitet werden, d.h. frische, ballaststoffreiche und unverarbeitete Mahlzeiten stehen auf der Tagesordnung. Folgende Lebensmittel sollten konsequent pausiert werden:
Zucker und alle Zuckerersatzstoffe, Alkohol, Weißmehl, weißer Reis, Fruchtsäfte, Joghurt mit Fruchtzusatz, Wurst, Aufschnitt, Fertigprodukte, Dosen- & Konservennahrung, Soßen (Ketchup, Fertig-Dressing, Sojasoße...), Speisestärke, Obst und Trockenfrüchte (Fruchtzucker)
3. Aufbau der Darmflora – Probiotische Therapie
Nach Reinigung und Entgiftung muss nun für eine gesunde Darmflora gesorgt werden. Hierfür werden die richtigen Bakterien in Form von Tabletten verabreicht.
Bei der Wahl des Präparats sollte man darauf achten, dass es im Idealfall über 10 Bakterienstämme enthält. Durch diese Vielfalt erhält die Darmflora alle wichtigen Informationen, um sich zu regenerieren und wieder einwandfrei zu funktionieren.
Neben den gängigen Lactobacillus- und Bifido-Stämmen sollte ein Präparat auch Bakterienstämme wie Bifidobakterium Infantis, Lactobacillus Paracasei und Lactobacillus Gasseri enthalten.
Diese sind z.B. in „Flora Zauber“ von Naturtreu, in „Probiona“ von Nature Love und „Flora Essentials Plus“ von Sunday Natural enthalten.
Diesbezüglich kann man sich wunderbar von einem*einer Heilpraktiker*in beraten lassen.
Fazit:
Eine gesunde Darmflora ist einfach unerlässlich für ein glückliches, vitales und aktives Leben. Sie zu pflegen und aufzubauen ist der wichtigste Schritt in Richtung Wohlbefinden. Hautprobleme, Allergien, Verdauungsbeschwerden, Unverträglichkeiten u.v.m. verschwinden auf diesem Wege meist von selbst. Zudem stärken wir unser Immunsystem und fühlen uns einfach großartig!
Natürlich sollten wir keine dogmatischen Pläne verfolgen und strenge Abstinenz walten lassen. Wir dürfen das Leben in vollen Zügen genießen und einen ballaststoffreichen, ausgewogenen Speiseplan, mit jeder Menge probiotischen sowie präbiotischen Lebensmitteln, als unsere Basis ansehen.
Machen wir zusätzlich noch 1-2 Darmkuren pro Jahr und kümmern uns obendrein um ausreichend Bewegung, genug Flüssigkeit und unser Stressmanagement, steht einer intakten Darmflora nichts mehr im Wege.
Noch mehr Impulse wie du deine Darmflora und deinen Stoffwechsel beschleunigen kannst, findest du im folgenden Blogbeitrag: "Ran an den Stoffwechsel"
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Unsere Autorin: Anja Petralia
Als zertifizierte Ernährungs- und Gesundheitsberaterin ist Anja die Stoffwechsel-Expertin von Skinnify. Anja teilt ihr Wissen auf unserem Blog über die Themen Ernährung, Gesundheit, Frauenheilkunde und vieles mehr.
Anja hat mehrere Jahre als Kur- und Seminarköchin an der
renommierten Europäischen Akademie für Ayurveda gearbeitet
und anschließend für den WDR Köln vor der Kamera gekocht.
Anja ist die geborene Forscherin und liebt es Theorien und Trends
kritisch zu hinterfragen und sie auf ganzheitliche Art und Weise
neu zu definieren. Empirische Wissenschaft und die neuesten
Trends gehen hier Hand in Hand, um euch den frischesten und
köstlichsten Content zu liefern.